Notfall-Seelsorge ...

... im Landkreis Ammerland wendet sich an drei verschiedene Personengruppen:

  • Primär Geschädigte (Unfallopfer oder durch Notfälle direkt geschädigte Menschen.)
  • Sekundär Geschädigte (Unverletzte Beteiligte, Unfallzeugen, Angehörige der primär Geschädigten.)
  • Helfende (Seelsorgerischer Beistand für Angehörige der Rettungsorganisationen, um ihre oft belastende Arbeit bewältigen zu können.)

Eine Gruppe von ev. Pfarrerinnen und Pfarrern im Kirchenkreis Ammerland hat sich zu einer Notfall-Seelsorge Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Der Einsatz wird nach einem wöchentlichen Bereitschaftsplan von der Großleitstelle Oldenburger Land koordiniert, die über die Notrufnummer erreichbar ist:

  • TEL 112

Beauftragter für Notfall-Seelsorge im Kirchenkreis Ammerland (seit Februar 2007):

  • Pastor Michael Kühn, Pastorenpadd 5, 26655 WESTERSTEDE
    Tel.: 04488.2678 - Fax: 04488.525987.

Kirchliche Seelsorgerinnen oder Seelsorger haben einige entscheidende Vorteile im Bereich der Notfallbetreuung:

  • Die Kirchen sind die einzigen Organisationen, die flächendeckend über Mitarbeiter/innen verfügen, die in Seelsorge und klientenzentrierter Gesprächsführung oder ähnlichen Methoden ausgebildet sind.
  • Kirchliche Mitarbeiter/innen genießen das besondere Vertrauen der Bevölkerung, für viele Menschen verkörpern sie eine Autorität.
  • Seelsorger/innen genießen ein umfangreiches Zeugnisverweigerungsrecht, das sie als Gesprächspartner in schwierigen Situationen besonders prädestiniert.
  • Im Einsatz haben kirchlichen Mitarbeiter/innen keine anderen Aufgaben. Sie können sich ganz den jeweiligen Gesprächspartnern widmen.
  • Kirchliche Seelsorger/innen verfügen über Rituale, die besonders in Krisensituationen hilfreich sein können (Krankensalbung, Abendmahl, Rosenkranz, Kreuzzeichen, Gebete)
  • Notfallseelsorger/innen können Verbindungen zur Klinikseelsorge, zu den Heimatpfarreien oder zu psychologischen Fachleuten anbahnen.
  • Mit Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst ist die langfristige Begleitung der Helfenden gemeint. Einige Organisationen versuchen z.Zt., die auftretenden psychischen und menschlichen Probleme ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selber anzugehen (mit Hilfe von Psychologen, Kriseninterventionsteams, Supervisoren, Anti-Stress-Kursen). Dieses kann aber nur in Ballungsgebieten finanziert werden.
  • In ländlich strukturierten Bereichen werden kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Sicherheit die einzigen Personen bleiben, die sich fachlich qualifiziert um die seelischen Belastungen der Einsatzkräfte kümmern können.
  • Vorbild für eine künftige Betreuung der Einsatzkräfte in Feuerwehr und Rettungsdienst könnte in weiten Teilen die Polizeiseelsorge sein, die ebenfalls in der Ausbildung einsetzt und später berufsbegleitend die Beamten betreut.

Links zur Notfall-Seelsorge:

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