Kircheneintritt

Sie möchten in die Ev. Kirche eintreten ... Wir freuen uns darüber!

 

Wenn Sie Christ werden wollen, nehmen Sie bitte Verbindung zu unseren Pastoren auf. Erwachsene können sich nach Teilnahme am Tauf-Unterricht christlich taufen lassen. Wir laden Sie herzlich zu vier Abenden ein, an denen wir in Gemeinschaft mit anderen die Themen "unsere Bibel, unsere Kirche, unser Glaube, unser Handeln als Christen" o.ä. behandeln. Die Taufe feiern wir in einem besonderen Tauf-Gottesdienst.

 

Wenn Sie getauft und konfirmiert worden sind, ist ein Wiedereintritt in die Ev. Kirche nach einem Gespräch mit Ihrem Gemeindepfarrer oder Ihrer Gemeindepfarrerin durch Ihre Teilnahme an einem Gottesdienst vollzogen.

 

Hier finden Sie die Telefon-Nummern und Epost-Adressen unserer Pastoren!


Hätte der Regierende Oberbürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, bei seiner Nominierung statt seines mittlerweile zum geflügelten Wort gewordenen "Ich bin schwul, und das ist gut so" gesagt: "Ich bin wieder in die Kirche eingetreten, und das ist gut so", er hätte bestenfalls betretenes Schweigen ausgelöst. "Was geht uns seine religiöse Ausrichtung an? Was hat das mit Politik zu tun? Ist der jetzt unter die Frömmler geraten?" hätte man sich wahrscheinlich hinter vorgehaltener Hand zugeflüstert. Religion oder die Religionszugehörigkeit gehören zu den uninteressanten Dingen, die – anders als Sexualität - die Presse und die Leserschaft kaum interessieren.

 

Doch hinter den Kulissen treten zahlreiche Menschen wieder in die Kirchen ein, unbemerkt, auch nicht scharenweise, doch für Pessimisten, die vor 10 Jahren das Ende der Volkskirche prophezeiten, überraschend. Im Jahr 2000 nahm die Evangelische Kirche in Deutschland 61.497 Erwachsene wieder auf. Bei den Katholiken waren es im selben Jahr 15.471 Eintritte. Doch was bewegt Menschen, diesen entscheidenden Schritt zu vollziehen? Was treibt Menschen an, die sogar im öffentlichen Leben stehen und einst "befreit" der Kirche den Rücken gekehrt hatten, den Schritt zurück in die Kirche zu wagen?

 

Da ist z. B. Peter Seewald, Jahrgang 1954, Publizist und Journalist u.a. bei Spiegel und Stern. Als Revolutionär und Kommunist konnte er natürlich nicht in der katholischen Kirche bleiben. Also trat der junge Journalist aus. Heute sagt er: "Dass ich wieder in die Kirche eingetreten bin und auch mit Überzeugung dazu stehe, ist für manche provozierender als es das Verkaufen unserer kommunistischen Zeitung damals in den Siebzigerjahren war. Insofern bin ich Revolutionär geblieben." Erschreckend war für ihn deshalb die Beobachtung, wie wenig seine beiden Söhne, die natürlich nicht getauft worden waren und auch den Religionsunterricht nicht besuchten, über die christlich-abendländische Kultur vermittelt bekamen. Deshalb ließ er seine Söhne taufen, als sie 5 und 10 Jahre alt waren. Dies war der erste Schritt zurück in die Kirche, in der er als junger Ministrant Wurzeln geschlagen hatte, auch in der Spiritualität.

In einem Vortrag "Zurück zur Kirche – warum?" hat er es einmal so formuliert: "Es ist der Versuch, diesen so schweren Vorhang des so genannten kritischen Bewusstseins ein wenig hochzuheben, um dann dahinter etwas sehen zu können, was mir bisher verborgen geblieben ist. Und mehr noch. Da war vor allem auch eine Sehnsucht. Die Sehnsucht nach jener Freiheit nämlich, jenseits des vielfach gleichgeschalteten Denkens eine neue Entdeckungsreise zu beginnen und dabei vielleicht auch die Chance zu bekommen, wieder die eigenen Wurzeln ausgraben zu können."

 

Da ist Frauke Brettschneider, 33, Kommunikationsberaterin, die mit dem Argument in die Ev. Kirche eingetreten ist, ihr Kind solle nicht so ein Konsumraffke werden. Oder Renate Schmidt, 58 Jahre alt, bayrische Politikerin. Sie sei immer eine gläubige Christin gewesen, auch in den Jahrzehnten, in denen sie der Kirche fern stand. Durch den frühen Tod ihres Mannes suchte sie verstärkt Gottes Nähe und machte sich schließlich auf, den Weg zurück in die Ev. Kirche anzutreten – ohne ihren Schritt an die große Glocke zu hängen. Falls auch Sie zu den Ausgetretenen oder Ungetauften gehören und jetzt wieder in unsere Kirche eintreten wollen, rufen Sie Ihren Pastor oder Ihre Pastorin an.

 

Ihr Michael Kühn

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